Auch Senioren können bis ins hohe Alter Organe spenden

Seniorenverband BRH wirbt für „Alt-für-Alt-Programm ins Leben“

(Euskirchen) Im Pfarrzentrum St. Martin gestaltete BRH-Mitglied Gerd Weinand im „Gespräch für Männer“ ein Treffen zum Thema „Organtransplantation: systemisch – medizinisch – spirituell: Wie geht es uns dabei?", das uns ältere Menschen daran erinnerte: Auch wir können noch mit einer Organ- und Gewebespende Menschen mit Behinderung die Chance auf ein besseres Leben eröffnen.

Dazu ist uns bekannt: Vielen von uns fällt es nicht leicht, sich mit dem Thema zu befassen. Wir sollten aber gleichwohl daran denken, dass wir unseren Angehörigen – wenn wir eine Entscheidung für uns treffen und das dann auch dokumentieren – später eine große Belastung ersparen. Denn es gilt: Wer zu Lebzeiten keine Erklärung abgibt, überträgt diese Verantwortung auf die nächsten Angehörigen.

„Und wie ist das mit den Altersgrenzen?“ ist dazu stets ein immer wieder gehörter Einwand. Dabei gibt es im Erwachsenenalter keine festen Altersgrenzen mehr für Organspenden. Entscheidend ist stets der Zustand der Organe. Und dieser hängt nur bedingt vom kalendarischen Alter ab. So gibt es ein wenig bekanntes Programm, das aber alten Menschen die Chance auf ein neues Leben mit einer Organsspende von einem Altersgenossen bietet. Es ist das ’Europäische Senioren Programm’ von Professor Ulrich Frei (Berliner Charité), das sogenannte ’old-for-old’, also „Alt-für-Alt-Programm ins Leben“. So können auch Senioren bis ins hohe Alter Organe spenden oder empfangen. Positiver Nebeneffekt: Es bleiben mehr jüngere Organe für jüngere Menschen.

Der Seniorenverband BRH möchte daher die älteren Menschen bitten, sich einmal mit dem Thema Organspende zu beschäftigen. Wer dazu Fragen hat: Informationen gibt es zum Beispiel beim BRH Mitglied Gerd Weinand unter 02251/54179. Aber auch die Krankenkassen sollen nach dem Transplantationsgesetz regelmäßig informieren und aufklären.

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