BRH: Gut einsehbare Telefonzellen erhalten

(Euskirchen) „Lasst uns, wo immer möglich, gut einsehbare Telefonzellen erhalten, die per Drucktaste eine Verbindung zu Polizei und Feuerwehr herstellen können. Dies ist ein Mosaiksteinchen, eine Möglichkeit zur Teilhabe an der Gesellschaft.“ Der Seniorenverband BRH in Euskirchen wehrt sich gegen die  Ausdünnung der Standorte von Telefonzellen durch die Telekom. Für die – so der  BRH – falle die Entscheidung einfach, wenn Vandalismusschäden, Reinigungskosten und Strom mit den Einnahmen aus dem Münzschacht gegengerechnet werden.

Unsere große Rheinische Tageszeitung „Kölnische Rundschau“ hat sich den bundesweit noch bestehenden 40 000 Telefonzellen angenommen und die Abnahme der Bedeutung der Telefonzelle mit dem Siegeszug des Handys ins Visier genommen. Jeder Deutsche habe heute statistisch gesehen ein Handy, ein Wunsch nach einer Grundversorgung der Bevölkerung bestehe nicht mehr.

Aus Sicht des Seniorenverbandes BRH - der dabei zu Wort kommt - trifft aber der Abbau von Telefonzellen vor allem Senioren. „Alte Menschen haben in der großen Zahl noch kein Handy. Das wird noch ein oder zwei Generationen dauern“, schätzt  BRH-Landesvorsitzender Hans Burggraf. Bei vielen kleinen „Beinahe-Notfällen“ sei eine Telefonzelle „oft der letzte Nothelfer“.

Der BRH sieht sich unterstützt durch die Debatten in den Kommunen, wenn aufgezeigt wird, warum Handys auch heute noch nicht ausreichen. Netzfehler, Funkloch, Akku leer, wenn das Gerät gestohlen wurde, sind die Gründe. Die Telekom aber – so die Information des BRH Euskirchen – hält an ihrer Marschrichtung fest: Ist ein Fernsprecher unrentabel, soll er weg.

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