BRH Euskirchen nutzte NRW-Empfang als gute Erinnerungsplattform

Hans Burggraf, Hannelore Kraft, Klaus Reimer, Carl Schlesinger
BRH-Landesvorsitzender Hans Burggraf (li) mit den BRH’lern Carl Schlesinger und Klaus Reimer (von li) ihre "Erinnerung" an Hannelore Kraft auch in schriftlicher Form. Auf dem Foto fehlt Mitstreiter u. BRH-Landesschatzmeister Roland Wodarzik (Weilerswist).

(Euskirchen) "Das Ambiente stimmt," meldete sich zum Tag der Arbeit wieder einmal Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales, zu Wort und eröffnete den Empfang in einer alten Kölner Industriehalle. Hier könne man sich wohlfühlen!

Ob er sich dann als Ehemaliger im Kreise seiner ehemaligen Gewerkschaftsfreunde richtig wohl in seiner Haut fühlte, darf man aber zumindest mal in Zweifel ziehen. Er sprach zwar von guter Entwicklung in NRW, vergaß aber dabei den Öffentlichen Dienst. Begrüßte den "lieben Freund und Vorsitzenden des DGB NRW, Andreas Meyer-Lauber", und hatte den DBB nicht auf dem Zettel stehen.

Meyer-Lauber ließ dann in seinem Part zumindest einmal kurz die Sorgen des Öffentlichen Dienstes anklingen. Man habe hier ja noch eine Rechnung offen. Der Öffentliche Dienst sei nicht die Spardose des Landes.

Hannelore Kraft
Die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gab sich wie eh und je bürgernah.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gab sich wie eh und je bürgernah, fand den Empfang als gute Plattform für einen Meinungsaustausch. Und den nutzte dann die starke Vertretung des Seniorenverbandes BRH NRW nicht nur in Wort sondern auch in Schriftform.

Und nicht - wie angekündigt - zum freundlichen Zulächeln, zum schönen Blickeaustausch oder auch zum gefälligen Schulterklopfen, sondern um die Gelegenheit zu nutzen, die Ministerpräsidentin deutlich daran zu erinnern, dass die Politik im letzten Jahr den oberen Besoldungsgruppen im Öffentlichen Dienst NRW die Anpassung der Einkommen verweigert hat.

Inzwischen hätten alle Arbeitnehmergruppen in NRW ihre verdienten Einkommensanpassungen erhalten, selbst die Abgeordneten. BRH Euskirchen: "Ausgeschlossen wurde nur ein Teil des Öffentlichen Dienstes, der sich nicht wehren kann! Und das, obwohl Steuerquellen deutlich sprudeln!"

Die Ministerpräsidentin wird auf die Darstellungen des BRH schriftlich reagieren. Darauf darf man gespannt sein. Forderte doch der BRH sie auf, die Besoldung für alle Beamten anzuheben und nicht erst darauf zu warten, dass die Politik vom Verfassungsgericht dazu verurteilt wird.

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