BRH: Mehr Geld im Öffentlichen Dienst, aber zeitversetzt

(Düsseldorf/Euskirchen) Die Schlacht ist geschlagen, das Ergebnis: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft verkündete am Mittwochabend nach zwei Gesprächsunden, die am späten Nachmittag mit dem Hinweis, man habe eine "gute Grundlage" besprochen, unterbrochen worden waren, das Ergebnis: „Die Tarifergebnisse des öffentlichen Dienstes werden zum großen Teil auch auf die Landesbeamten übertragen!“
 
Allerdings zeitversetzt. Will heißen, die Anhebung um 2,1 Prozent erfolgt statt 1. März jetzt erst am 1. Juni 2015. Die nächste Erhöhung um 2,3 Prozent soll dann wieder statt 1. März 2016 mit Verzögerung erst am 1. August 2016 kommen. Davon profitieren nach Angaben des Finanzministeriums rund 240.000 Beamten. Das war der Startschuss für großes Rätselraten: Sind die Versorgungsberechtigten dabei? Es konnte aber bald gelöst werden. Roland Staude, DBB Chef in NRW, stellte bald klar: Das Tarifergebnis wird für den Besoldungs- und Versorgungsbereich in Nordrhein-Westfalen übernommen!
 
Staude zeigte sich nach den Gesprächen im Landtag zwar nicht begeistert, aber dennoch zufrieden, da mit diesem Ergebnis die Teilhabe der Beamtenschaft an der allgemeinen Einkommensentwicklung gewährleistet sei und man sich im Gleichklang zu anderen Bundesländern bewege. Staude hatte gegenüber den rund 25.000 im DBB organisierten Älteren immer wieder versichert, dass der Deutsche Beamtenbund Abstriche bei Pensionären auf keinen Fall mitgetragen werde. Betroffen von dem Ergebnis sind knapp 187 000 Versorgungsempfänger in NRW.

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