BRH sieht Chance für die Kommunalpolitiker

Senioren sorgen sich über Wahlergebnisse

(Euskirchen) "Die Zukunft ist beängstigend. Die Regierenden sollten endlich mal Flagge zeigen und vernünftig gemeinsames Regieren auf die Beine stellen! Dann würde auch die Bevölkerung wieder hinter ihr stehen!" Der Seniorenverband BRH hatte sich mit dem Ergebnis der letzten Landtagswahlen beschäftigt und dabei die Ergebnisse der AfD in den Fokus genommen. Nach vielen Hinweisen aus dem Kreis älterer Menschen kam auch der BRH-Vorstand nicht umhin, von ganz erstaunlichen Ergebnissen zu sprechen. So schaffte es für den Bereich der Stadt Euskirchen die AfD bei den NRW-Landtagswahlen in einigen Orten aus dem Stand um die 14 Prozent zu erzielen.

Darauf hin hatte der BRH bei den Senioren nachgefragt: Mischen Sie sich ein, Ihre Meinung ist gefragt! Und die erstaunliche Resonanz: Die älteren Menschen hielten mit Ihren Meinungen nicht hinter dem Berg. Danach sind die Gründe auch in der großen Politik zu suchen: Eine Unfähigkeit, Fehler einzugestehen, die Asylpolitik, Armut und Mieten, das waren die Schlagzeilen. Aber auch im kommunalen Bereich wurden vermeintliche Fehler aufgezeigt: Fehlendes Mitspracherecht und Bürgerbeteiligung, Bürgerrechte nur auf dem Papier! Vom großen Unmut und Verärgerung war querbeet zu hören.

Bei dem BRH Versuch, den ungewöhnlichen Ergebnissen mit der Frage "Was hat die Wähler bewegt, die AfD zu wählen?" intensiv nachzugehen, gab es auch ein wenig Zuversicht. Es scheint nicht zu spät: Die Älteren vermuten, dass hinter höheren Prozentzahlen oft Protestwähler stehen und nur ein kleiner Teil Anhänger der AfD sind! Das wäre eine Chance für die Kommunalpolitiker, bereits lange vor dem nächsten Wahlgang die Wähler wieder zurückzuholen. Und auf die Wünsche und Sorgen der Älteren einzugehen. Das Gefühl sagt: Vieles wird abgewiegelt, Gründe zur Ablehnung sind schnell gefunden. Frei nach dem Spruch: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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