Eine „Notfalldose“, notwendiges Utensil oder Flop?
(Euskirchen) Anlässlich des Deutschen Seniorentages vor einigen Wochen in Dortmund hatte eine kleine grüne Plastik-Notfalldose Furore gemacht, auch die Landesseniorenvertretung NRW (LSV) lobt die Vorzüge des „Lebensretters aus dem Kühlschrank“.
Die Idee ist so einfach und erscheint genial: Wichtige Unterlagen, die man bei einem häuslichen Notfall für Arzt und Retter parat haben sollte, finden sich stets im Kühlschrank. Denn einen Kühlschrank gibt es eben in jedem Haushalt. Diese kleine Dose bietet Platz für Notfall- und Impfpass, Medikamentenplan, Kontaktdaten der Angehörigen oder auch eine Patientenverfügung und andere wichtige Informationen, die im Ernstfall den Rettern daheim eine zeitraubende Suche ersparen. Zumal, wenn der Patient zu aufgeregt oder gar bewusstlos ist und nicht selbst mit diesen vielleicht lebenswichtigen Hinweisen dienen kann. Kleine Aufkleber an der inneren Haustür und am Kühlschrank weisen dann Arzt oder Sanitätern im Notfall den Weg zur Kühlschranktür, in der die Notfalldose steht.
Weil die Umsetzung so einfach, die Wirksamkeit aber so einleuchtend ist, empfiehlt der Seniorenverband BRH, dem "Retter aus dem Kühlschrank" ein Augenmerk zu widmen. Informationen zum Projekt finden die Senioren unter www.notfalldose.de.
Der Seniorenverband BRH möchte nun nach der ersten allgemeinen Information die älteren Menschen aufrufen, sich für das Angebot einmal zu interessieren und sich zu äußeren: Mischen Sie sich ein, Ihre Meinung ist gefragt. Allerdings erscheint dem BRH die Anschaffungskosten der Dose - ohne deren Beschaffenheit zu kennen - mit etwa 5 Euro je Stück hoch. Es wird daher auch darüber nachgedacht, diese Dose - falls keine rechtlichen Bedenken geltend gemacht werden - in Eigenregie anzuschaffen, herzurichten und sie dann bei einem entsprechenden Interesse landesweit deutlich kostengünstiger anzubieten.