(Euskirchen) Einmalige Freifahrtregelungen für Personengruppen als Kommunikations- bzw. Marketinginstrument sind eher ungeeignet, potenzielle Kunden zu erreichen! Diese Ansicht vertrat der Fachkreis des zuständigen Gremiums des Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in seiner letzten Sitzung und lehnte den Antrag des Seniorenverbands BRH "Eine Freifahrtregelung am diesjährigen Weltseniorentag für ältere Menschen" ab.

Der Seniorenverband BRH hatte im Rahmen eines Treffens in Euskirchen bei der heimischen Politik angeregt, zum nächsten Weltseniorentag am 1. Oktober 2018 möge die Stadt Euskirchen für den Bereich des eigenen Verkehrsunternehmens (SVE) allen älteren Fahrgästen (60 +) einen Tages-Fahrschein als seniorengerechtes Mobilitätsangebot schenken. Hintergrund des Antrags sei nicht nur eine Wertschätzung des Alters und eine besondere Anerkennung, sondern auch das Angebot für die ältere Generation, einmal ihre Stadt noch ein Stück besser kennenzulernen sowie auch so ganz nebenbei eine Übung, wie die Stadt mit ihren öffentlichen Verkehrsmitteln hilft, im Alltag mobil zu bleiben.

Die Euskirchener Politik und Bürgermeister Uwe Friedl hatten sich nicht zuständig gefühlt und den Antrag für den Stadtverkehr (SVE) zuständigkeitshalber, aber kommentarlos auf die Tagesordnung des Verkehrsverbundes setzen lassen. Dabei hatte der Bürgermeister den BRH noch dahingehend informiert, dass er in dem Gremium um die Möglichkeit einer Umsetzung bitten wolle.

Inzwischen hat sich nun die Fraktion der Unabhängigen Wählervereinigung im Kreistag Euskirchen (UWV) - initiiert durch BRH Vorstand und Kreistagsmitglied Joachim Dürer - der Anregung des Seniorenverbands BRH angenommen und dem Kreistag einen Antrag vorgelegt, sich dafür einzusetzen, dass auf dem traditionellen Weltseniorentag am 1.10.2018 ältere Menschen im Kreisgebiet kostenlos befördert werden. Die UWV hat die Begründung des Seniorenverbandes übernommen: Eine kostenlose Beförderung sei eine Wertschätzung des Alters.