Ofen- und Hüttenmuseum Hüttingen zerstört
BRH-Senioren bestürzt: 60 Jahre Sammelleidenschaft völlig zerstört
(Euskirchen) An die ständigen Informationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu Warnsituationen in Deutschland zum Thema Unwetter hat man sich fast schon gewöhnt, oft blieb von Tag zu Tag nur eine kurze Zeit zum Durchatmen. Horrorberichte zu schier unbegreiflichen Hochwasser-Lagen häuften sich. Nicht selten trafen die Unwetter auch unsere Region mit voller Wucht, noch heute ist kein Alltag in Sicht.
Von einer Information fühlten sich unsere Senioren aber besonders betroffen, kannten sie sich doch noch aus, hatten sie gute Erinnerungen. Die Rede ist vom Ofen- und Eisenmuseum in Hüttingen bei Lahr (Eifelkreis Bitburg-Prüm), das der Seniorenverband BRH am 21.03.2017 und 20.06.2018 besuchte. Berichte dazu mit vielen Fotos finden sich im Archiv dieser Homepage (2017 - Seite 1 - und 2018 - Seite 1 -).
Die traurige Nachricht: In Hüttingen hat ein Unwetter das Museum von Brigitte und Theo Lukas und 60 Jahre Sammelleidenschaft völlig zerstört.
Hüttingen liegt in einem Tal und so floss das Regenwasser die Straße herunter, schoss von allen Seiten auf den Hof des Museums. In kürzester Zeit standen viele der Räume der Anlage bis an die 1,50 Meter unter Wasser. Und danach kam dann erst das richtige Chaos: Das Wasser hatte Unmengen Schlamm mitgebracht und dann hinterlassen.
"Wir haben uns mit diesem Museum über 60 Jahre ein Lebenswerk aufgebaut. Das ist jetzt in Minuten alles zerstört worden", sagen uns die Inhaber. Bis an die 50.000 Exponate hatte man ja zusammengetragen und auf mehreren hundert Quadratmetern ausgestellt. Nun sind viele der Unikate entweder weggespült oder durch Wasser und Schlamm nicht mehr zu gebrauchen. Vor allem die Sammlerstücke aus Holz wie alte Möbel und Vitrinen sind durch das Wasser aufgequollen oder durch die Wucht direkt in Einzelteile zerbrochen.
Ein Mann, der zu diesem Bericht besonders mitfühlen kann, ist unser BRH-Mitglied Robert Klütsch. An dem seinerzeitigen Besuch im von Unwetter hart betroffenen Museum hatte er damals teilgenommen und erinnert sich gut. Er kann heute das Geschehene nur bedauern und weiß, wie hart es einen trifft.
Er ist selbst einer der Betroffenen um das Fluterlebnis 2021 in Wißkirchen. Ein Ereignis, das im Gegensatz zum damaligen Flutgeschehen in anderen Bereichen wie Ahr, Bad Münstereifel, Bergheim usw. angesichts dramatischer Ereignisse im Verlauf des Veybachs kaum behandelt wurde. Er hat die Erinnerungen festgehalten: Es gab danach einen Aufruf an Betroffene, Fotos vom Flutgeschehen an das Stadtmuseum Euskirchen zwecks Dokumentation zu senden. Daran hatte er sich mit zwei Bildern beteiligt.
Wer sich übrigens zum Ofen- und Eisenmuseum von Brigitte und Theo Lukas, Am Römerberg 10 in 54675 Hüttingen mehr informieren möchte: Infos über den Stand der Dinge mit Angabe einer Spendennummer findet man unter www.ofen-und-eisenmuseum.de