Seniorenverband BRH tritt für gewählte Seniorenvertretungen überall in NRW ein

Gaby Schnell und Hans Burggraf
In vielen Themen einer Meinung:
Die Chefin der Landesseniorenvertretung
Gaby Schnell (Münster) sowie der
BRH-Kreisvorsitzende Hans Burggraf

(Haltern/NRW) "Wir behandeln Zukunftsthemen", hatte die Vorsitzende der Landesseniorenvertretung NRW (LSV), Gaby Schnell, die fast 400 Teilnehmer der Mitgliederversammlung in der "Seestadthalle" in Haltern begrüßt und fand die Unterstützung des Vertreters des Seniorenverbandes (BRH), Hans Burggraf. Auch er setzte auf bessere Gestaltungsmöglichkeiten von Seniorenvertretungen in den Kommunen und machte dazu deutlich, dass sich Seniorenvertretungen nicht nur für ihre aktuelle Altersgruppe engagierten, sondern auch für die kommenden Generationen älterer Menschen. So seien das Engagement der älteren Menschen Bausteine für die Senioren und die Zukunft.

Eine Angelegenheit, die dann auch NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens prompt aufgriff und hervorhob, dass es wichtig sei, dass sich das Wissen der älteren Menschen auf allen Ebenen widerspiegelt. Auf dieser Grundlage würden politische Entscheidungen gut vorbereitet. Zudem plädierte sie für eine Vereinfachung des Alltags. Als Beispiel nannte sie die Tatsache, dass es mitunter einer Schulung bedarf, bevor ein Fahrkartenautomat bedient werden kann. Auch bedürfe es ständigen Bemühungen, den älteren Menschen die Teilhabe an der Gesellschaft zu erhalten.

In etlichen Einzelgesprächen machte der Vertreter des BRH Euskirchen dann auch deutlich, dass es ein hehres Ziel ist, aktiv das Engagement eines Seniorenbeirats mit Möglichkeiten der politischen Teilhabe zu unterstützen. Das geschah nicht ohne Grund, denn "Politische Teilhabe" ist das Schwerpunktthema der Landesseniorenvertretung in 2017.

So bedauerte man einvernehmlich, dass es längst noch nicht überall gewählte Seniorenvertretungen in NRW gibt. "Dabei entscheiden Senioren die Wahlen", war allenthalben zu hören. Und ihr Tun sei Wissen, das sich durch Eingaben widerspiegelt, ein ständiges Bohren und ein gemeinsam Punkte nach Vorne arbeiten.

Eine unüberhörbare Forderung war der Ruf nach Vereinfachung von bestimmten Dingen. Dabei dachte man insbesondere auch an Hochältere, die weiterhin Teilnehmer der Gesellschaft bleiben sollen. Burggraf: "Deshalb brauchen wir nicht eine, sondern alle unsere Stimmen der älteren Menschen mit Kompetenz!"

Bleibt festzuhalten, dass im Laufe des Treffens etliche Anträge mit Forderungen zur Verbesserung der Mobilität im Alter, zur medizinischen Versorgung gerade im ländlichen Raum, zur Altersversorgung und zur Pflege, zur Sicherheit sowie zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum beschlossen wurden, die auch auf die Zustimmung des Seniorenverbandes stießen.

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